Freizeitpark in Bad Rappenau 2021
Endlich ist die Katze aus dem Sack! Aber eher durch Zufall als durch Planung. Durch eine Art „KraichgauLeaks“, eine undichte Stelle von öffentlicher Seite, ist „rappenauer.de“ die Knüllernachricht gut zwei Monate vor der offiziellen Bekanntgabe gestern exklusiv zugetragen worden.
Ein regionales Unternehmenskonsortium plant und baut zunächst auf ca. 30 Hektar um das Areal Waldsee-Waldstadion-Vulpius Klinik einen großen Freizeit- und Vergnügungspark in Bad Rappenau und investiert fast eine halbe Milliarde Euro.
Baubeginn ist im September, das gesamte Projekt soll rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum des VfB Bad Rappenau 2021 fertiggestellt sein.
Mehrere namen im Gespräch
Wer als Großinvestor und Betreiber dahintersteckt, ob es auch mit dem Lidl Rückzug vom Aquatoll-Projekt zu tun hat, ist noch nicht bekannt. Jedenfalls wird die nächsten Tage eine Menge an Journalisten den ganzen Tag über im Einsatz sein, um Näheres über dieses Megaprojekt zu erfahren. Wird es einen Phantasienamen oder einen Markennamen wie "Lidl-Park", bzw. "Kaufland-Park" geben?
Bereits gewusst ist aber, dass der Freizeitpark neben rasanten Fahrgeschäften und internationalen Shows auch einen geschichtlichen Touch erhalten wird. So soll auch eine große Waldfreilichtbühne für internationale Künstler entstehen.
„Cure Memorial Center“
Um an die mehr als hundertjährige, ruhmreiche Kurgeschichte der Stadt Bad Rappenau und die Salinenindustrie zu erinnern, wird mitten im Park ein „Cure Memorial Center“ entstehen. Informationen zufolge soll der Bohrturm im Hohenstadter Grund abgebaut und im Park wieder aufgebaut werden und ihn somit als Wahrzeichen des Parks zu präsentieren.
Geldsegen für die Gemeinde Bad Rappenau und Umland
Über einen regelrechten Geldsegen darf sich bei der Eröffnung die Gemeinde freuen, denn durch das Betreiben des Vergnügungsparks werden ihre Gewerbesteuereinnahmen buchstäblich in die Höhe schnellen und somit die finanziellen Einbußen der letzten Jahre mehr als kompensiert.
Zufall oder Fügung? Wahrscheinlich keines von beiden. Jedenfalls kommt das Amtsende von Bürgermeisters Hans Heribert Blättgen auch nicht von ungefähr. Hinter vorgehaltener Hand wird nämlich dessen Name bereits jetzt als künftiger Generaldirektor des Vergnügungsparks gehandelt. Auch der ehemalige Mitkandidat zur Bürgermeisterwahl Gordan Pendelic soll vom Konsortium als künstlerischer Berater angeheuert worden sein. Ob und inwieweit er sein großes Know-how und seine Erfahrung mit einbringen wird, entzieht sich unserer Kenntnis.
Schellstrasse angedacht
Einem, dem aber bereits jetzt die Haare ob des hohen Verkehrsaufkommens in Verbindung mit dem Freizeitpark zu Berge stehen, ist Bürgermeister Sebastian Frei. So denkt dieser schon lautstark über eine Schnellstrasse mit direkter Autobahnanbindung nach. Außerdem muss die Autobahn A6 so schnell wie möglich von drei auf vier Fahrbahnen ausgebaut werden, um dem enormen Verkehrsfluss, bedingt durch den Ansturm auf den Vergnügungspark, in etwa standzuhalten.
April, April!
Natürlich hat es sich hier nur um ein Aprilscherz gehandelt ;)
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